Arntz, Hanns

Amtsgerichtsrat, 1933 am Landgericht Bonn seines Dienstes enthoben. Äußerte sich gegenüber Wehrmachtsangehörigen in den Monaten Dezember 1939 bis Februar 1940 abfällig über die Regierung. Seine Annäherungsversuche gegenüber Soldaten ließen den Verdacht der Homosexualität aufkommen. Bestätigt wurde sie durch die im November 1938 und bis in den Juli 1939 ausgedehnte Inhaftierung wegen Verbrechens nach § 175 StGB. Danach war er auch aus der SA entlassen worden. Am 12. Februar 1940 erfolgte seine vorläufige Festnahme in Baden-Baden. Am 6. Mai 1940 wurde er vom Landgericht Bonn zu neun Monaten Gefängnis verurteilt. Das gleichzeitig vor dem Sondergericht Mannheim anhängige Verfahren wegen Heimtücke wurde am 13. August 1940 eingestellt.1942 erhielt er eine erneute Strafe von neun Monaten wegen "Verführung zur Unzucht".