geb. 11.05.1880 in Paris, gest. 26.03.1947 in Baden-Baden

Eltern:

Rosenfeld, Nestonine, geb. Felisaz
Behrendt, Sigmund

Adressen:

Kapuzinerstraße 7 (von Hamburg kommend, 1938-1947)

Weiteres Schicksal:

Von November 1941 bis April 1942 und 23. März bis 3. Juli 1943 inhaftiert

Französin von Geburt, verheiratet mit einem deutschen Juden, der 1921 verstarb. Nach einer Anzeige aus Baden-Baden wegen Beleidigung der Wehrmacht wurde Charlotte Behrendt in Wien vom November 1941 bis April 1942 in Haft genommen. Wegen vermeintlichen Abhörens ausländischer Sender wurde sie vom 23. März bis 3. Juli 1943 in Karlsruhe in Untersuchungshaft genommen. Eine Anzeige mit den Vorwürfen, sie sei judenfreundlich, habe bei der Nachricht des Absturzes des Flieger-Oberst Mölders keinerlei Trauer gezeigt, erzähle Witze über Göbbels weiter und versorge französische Gefangene mit Lebensmittel, führte zu einer weiteren Untersuchungshaft. Während der Haft wurde ihre Wohnung beschlagnahmt, sodass sie nach der Entlassung aus der U-Haft gezwungen war, "im Keller zu hausen".

Quellen/Literatur:

F 196/2 Nr. 798