geb. 04.09.1878 in Slupsk (Stolp, Pommern), gest. 30.04.1942 in Baden-Baden
Blaustein, Minna, geb. Lewin
Blaustein, Bernhard
Blaustein, Marianne
Blaustein, Dr. Werner
Jurist
Lichtentaler Allee 16a (von Mannheim kommend, 1934-1936)
Fremersbergstraße 6 (1936-1942)
30. April 1942 Suizid
Syndikus (Hauptgeschäftsführer) der Handelskammer Mannheim. Seit 1. Oktober 1913 Dozent und Lehrbeauftragter an der dortigen Handelshochschule, dann Professor. Verschiedene Aufsichtsratsposten, u.a. beim Gerling-Konzern und bei der Rohtabak-AG. Nach der Machtübernahme im März 1933 aus dem Dienst der Handelskammer entlassen.
"Blaustein …. war Syndikus in Mannheim …. Als seine katholische Frau starb, verlor er den Schutz, den die arischen Verheirateten genossen. Die Restaurants wiesen ihn als Gast ab, ein Geschäftsinhaber weigerte sich, ihn zu bedienen; er ging nach Hause und erschoss sich" (Otto Flake: Es wird Abend. Bericht aus einem langen Leben, Frankfurt 1980, S. 491)
StABAD A23/45; StABAD A5/Meldekarte; HStAS 99/001; StAF F 196/1 Nr. 8073; Gedenkbuch Bundesarchiv; https://de.wikipedia.org/wiki/Arthur_Blaustein (Zugriff 28.06.2020)