geb. 15. Februar 1904 in Berlin-Charlottenburg

Eltern:

Bluhm, Bertha, geb. Fouquet (gest. 1933)
Bluhm, Albert

Beruf:

Kaufmann

Adressen:

Friedhofstraße 28 (aus Karlsruhe kommend, 1918-1934)
Dimpfelbachstraße 12 (1934-1935, 1937, nach Ottersweier)

Von 1930 bis April 1931 Mitglied der NSDAP. Nach Austritt aus der Partei blieb Bluhm dem germanisch-völkischen Spektrum verbunden. So hielt er in den Jahren 1933-1934 im Gasthaus zum "Grünen Baum" in Lichtental Vorträge über Runenforschung. Seine "phantastisch" veranlagte Persönlichkeit und sein "erhöhtes Geltungsbedürfnis" - so die Zusammenfassung eines medizinischen Gutachtens aus dem Jahre 1936 - suche er dadurch zu befriedigen, dass er die führenden Persönlichkeiten des Reiches auch öffentlich heftig kritisiere. Im Februar 1936 äußerte er, dass es "ein Blödsinn (sei) zu glauben, dass die Kommunisten den Reichstag angezündet haben. Göring sei dafür verantwortlich." Adolf Hitler sei ein "gezüchteter Jesuit", Joseph Goebbels ein "Jude". Nach Bekanntwerden dieser Beleidigungen verfügte die Gestapo Baden-Baden umgehend die Festnahme Bluhms, der am 14. August 1936 wegen Verstoßes gegen das Heimtückegesetz zu acht Monaten Gefängnis verurteilt wurde.

Quellen/Literatur:

StABAD A5/Meldekarte; GLAK 507 Nr. 1987