geb. 03.06.1877 in Slupsk (Stolp, Pommern), gest. 18.03.1951 in Baden-Baden

Adressen:

Fremersbergstraße 24 (aus Berlin kommend, 1938-1951)

Johannes Bubolz trat 1938 in vorzeitigen Ruhestand, nachdem er wegen seiner Ehe mit der jüdischen Hertha geb. Schlesinger (Heirat 1922) von seinem Posten als Direktor der Zeichnungsabteilung der Reichsbank abgesetzt worden war. Dem Antrag auf Zuzug nach Baden-Baden musste nach den geltenden Gesetzen entsprochen werden.

"Baden-Baden, 16. August 1938
An die Polizeiverwaltung in Baden-Baden
Ich halte mich eines rheumatischen Leidens wegen zurzeit mit meiner Frau hier zur Kur auf und habe den Wunsch, meinen Wohnsitz dauernd hierher zu verlegen. Ich bin höherer Beamter - Direktor bei der Reichsbank - und befinde mich seit dem 1. des Monats im Ruhestand. Meine Frau ist glaubenslos, die Eltern waren jüdisch. Ich bin als Beamter arisch. Da sich für mich eine Gelegenheit bietet, augenscheinlich hier eine passende Wohnung zu bekommen, wäre ich für eine rasche dortige Bestätigung dankbar, dass gegen unseren Zuzug keine Bedenken bestehen. Wegen meiner treudeutschen Gesinnung darf ich mich auf Herrn Reichsbankrat Schütz hier, Fremersbergstraße 85 beziehen. Meinen Pass vorzulegen bin ich auch jederzeit in der Lage."

Quellen/Literatur:

StABAD A23/13; StABAD A5/Meldekarte; StAF F 196/2 Nr. 1083