geb. 25.07.1880 in Billigheim-Ingenheim (Ingenheim), gest. 03.11.1974 in Straßburg

Ehepartner:

Fried, Elisabeth

Kinder:

Fried, Salomon

Weitere Angehörige:

Geschwister:
Fried, Maximilian
Fried, Emil Gustav
Stern, Julia, geb. Fried
Fried, Sigmund
Fried, Hermann Leopold
Fried, Theodor
Fried, Ida
Fried, Hugo Georg Stiefgeschwister:
Roos, Ida, geb. Fried Großeltern:
Roos, Salomon

Beruf:

Arzt

Adressen:

Kaiserallee 2 (von Landau kommend, 1938-1939)
Kaiser-Wilhelm-Straße 1 (1939-1940)

Weiteres Schicksal:

Am 22. Oktober 1940 Deportation nach Gurs

Bild(er):

Der Zahnarzt Dr. Eugen Fried lebte mit seiner Familie bis 1938 in Landau, Pfalz. Während des Novemberpogroms erlitt er eine Herzattacke, die im Israelitischen Spital in Landau behandelt werden musste. Die vorgesehene Deportation nach Dachau unterblieb.

Eugen Fried verlegte am 15. November 1938 seinen Wohnsitz nach Baden-Baden. Er logierte vorerst im Hotel Europäischer Hof, ehe er im Juli 1939 das Haus Kaiser-Wilhelm-Straße 1 bezog. Betrieb vergeblich die Auswanderung für sich und seine Schwägerin Olga, geb. Herzog, deren Generalbevollmächtigter er war. Am 22. Oktober 1940 nach Gurs deportiert. Am 4. Juli 1942 aus Krankheitsgründen aus der Internierung entlassen, nahm er sein Domizil im Departement der Dordogne. Nach der Besetzung der Freien Zone durch deutsche Truppen im November 1942 untergetaucht. Ging 1945 nach Bischwiller und 1948 nach Straßburg, wo er am 3. November 1974 verstarb. Stellte mehrere Restitutions- und Wiedergutmachungsanträge, u.a. wegen Rückzahlung von insgesamt 82.000 RM an Judenvermögensabgabe und Gewährung einer monatlichen Rente wegen Schäden im beruflichen Fortkommen durch die Schließung seiner Praxis in Landau.

Lebenslauf für die Beantragung eines Reisepasses, Anfang 1939:

"Lebenslauf

Am 25. Juli 1880 bin ich in Ingenheim (Rheinpfalz) geboren. Ich besuchte dort die Volksschule, dann das Gymnasium in Landau, studierte Zahnheilkunde, diente als Einjährig-Freiwilliger beim 2. Infanterie-Regiment in München, war von 1906 bis 1938 Zahnarzt in Landau in der Pfalz. Ich stand von 1915 bis August 1916 im Feld, erwarb das Eiserne Kreuz 2. Klasse, den bayerischen Militärverdienstorden IV. Klasse und später das Frontkämpferkreuz. Seit Mitte November 1938 wohne ich in Baden-Baden."

Weitergehende Informationen zur Biographie finden Sie auf folgender externen Webseite:
https://www.juedisches-leben-in-ingenheim.de/de/die-menschen/namen-und-leben/fried-eugen/41/pid,1258/fried-eugen.html

Quellen/Literatur:

StABAD A23/45; StABAD A5/Meldekarte; StABAD A23/28; StAF P 303/4 Nr. 1956; StAF F 196/1 Nr. 2089; StAF F196/1 Nr. 3975
https://www.juedisches-leben-in-ingenheim.de/de/die-menschen/namen-und-leben/fried-eugen/41/pid,1258/fried-eugen.html
Schindler, Angelika: Der verbrannte Traum. Jüdische Bürger und Gäste in Baden-Baden, Baden-Baden ²2013, S. 304 f. Anm. 3.

Hier wohnte
DR. EUGEN FRIED
JG. 1880
DEPORTIERT 1940 GURS



???

Stolperstein Kaiser-Wilhelm-Straße 1, verlegt am 12.10.2010