geb. 12.02.1896 in Baden-Baden, gest. 07.03.1944 in Treviso

Ehepartner:

Hörth, Sofie, geb. Springer

Eltern:

Hörth, Emilie, geb. Huck
Hörth, Konstantin

Beruf:

Zementeur

Adressen:

Weinbergstraße 85 (1896-1911)
Ludwig-Wilhelm-Straße 11a (1911-1913)
Kaiser-Wilhelm-Straße 6 (1913-1914)
Augustaplatz 1 (1914-1915, nach Mannheim)
Seilerstraße 2 (aus Mannheim kommend, 1919-1921, nach Heidelberg)
Gustav-Stroh-Straße 8 (1922-1924, nach Wiesbaden)
Sophienstraße 19 (1930-1931)
Weinbergstraße 3 (1931-1934)
Seelachstraße 4 (1934-1944)

Tondokument(e):
Emilio Padrón, 2023
Für die Verfolgten, für die 2023 ein Stolperstein verlegt wurde, komponierte der kubanische Komponist Emilio Padrón ein Musikstück, um ihr Leben mit individuellen Tönen und Klängen widerhallen zu lassen.

Karl Hörth, Weltkriegsteilnehmer, wurde im September 1919 aus dem Militärdienst entlassen. Seit 1920 war er Mitglied der KPD Ortsgruppe Baden-Baden (zeitweilig Ortsgruppenführer). Außerdem war er Mitglied der Kampfgemeinschaft Rote Sporteinheit und der Roten Hilfe. Am 4. März 1933 wurde er zur Festnahme ausgeschrieben, am 12. März 1933 kurzzeitig festgenommen. Vom 29. Mai bis 2. Dezember 1933 befand er sich in "Schutzhaft" auf dem Lager Heuberg. 1935 verurteilte ihn das Landgericht Karlsruhe wegen Vorbereitung zum Hochverrat - Versuch der illegalen Neuorganisation der KPD in Baden-Baden in der 2. Jahreshälfte 1934 - zu 20 Monaten Gefängnis. Während des Krieges als Frontarbeiter im Einsatz, fiel Hörth in Treviso, Italien, einem alliierten Fliegerangriff zum Opfer.

Quellen/Literatur:

StABAD A5/Meldekarte, StABAD A63/23-53; StAF F 196/1 Nr. 2369; GLA Karlsruhe 456 G 1 N 7156;

Hier wohnte
KARL HÖRTH
JG. 1896
IM WIDERSTAND / KPD
1933-1937
MEHRFACH INHAFTIERT
ALS "FRONTARBEITER"
IN ITALIEN
TOT 7. MÄRZ 1944

Stolperstein Seelachstraße 4, verlegt am 17. März 2023