geb. 10. April 1877 in Schwiegseln (Königsberg)

Beruf:

Heilpraktikerin und Inhaberin eines Privatsanatoriums

Adressen:

Yburgstraße [Hermann-Sielcken-Straße] 34 (seit 1930)
Friesenbergstraße 1

Inhaberin des Privatsanatoriums Kelihaus in der Yburgstraße. Wurde wegen Vergehens gegen das Heimtückegesetz (abfällige Äußerungen über die konventionelle Medizin sowie Andeutungen über das Euthanasieprogramm) am 29. April 1943 vom Sondergericht Mannheim zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Jacholke, Mitglied der NSDAP, Ortsgruppe Thiergarten, und in der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV) sowie der NS-Frauenschaft aktiv, hatte es offensichtlich trotz ihrer "gehässigen, hetzerischen und von niedriger Gesinnung zeugenden Äußerungen über angebliche Anordnungen der Staatsführung" ihrer Parteimitgliedschaft zu verdanken, dass die Strafe zur Vollstreckung bis zum 1. September 1946 ausgesetzt wurde. Die Aufhebung des Urteils erfolgte am 4. September 1946.

Quellen/Literatur:

GLAK 507 Nr. 4671