geb. 04.12.1891 in Hamburg, gest. 30.01.1975 in München
Klupp, Marganthe, geb. Latte
Schauspieler, Regisseur, Theaterintendant
Kapuzinerstraße 18 (von Darmstadt kommend, 1928)
Lange Straße 53 (1928-1932)
Fremersbergstraße 5 (1932)
Kaiserallee 4 (1932-1933)
Robert Klupp war seit 1928 Oberspielleiter der Städtischen Schauspiele Baden-Baden, ab 1930 deren Intendant gemeinsam mit Wolrad Rube. Wegen seiner jüdischen Abstammung und seinen modernen Inszenierungen kam Klupp zunehmend unter Kritik der NSDAP. Zu seinen Gegnern zählte Otto Grimm-Provence, ein ehemaliger Berufsoffizier, der seit 1919 dem Ensemble als Schauspieler angehörte. Seit 1930 saß er zudem für die NSDAP im Stadtrat und war Mitglied des Theaterausschusses. Im Zuge der Gleichschaltung der Verwaltung wurde Grimm-Provence Ende März 1933 zum Politischen Kommissar für kulturelle Belange ernannt. Nur wenige Tage später beurlaubte er Robert Klupp und übernahm dessen Aufgaben.
Klupp emigrierte nach Strasbourg und war dort bis 1938 Direktor des deutschsprachigen Ensembles des Théâtre municipal de Strasbourg. Ab den 1950er Jahren Beschäftigung als Rundfunksprecher. Vgl. hierzu: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Klupp
StABAD A5/Meldekarte; StAF F 196/2 Nr. 883
https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Klupp (Zugriff: 29.05.2020)
Schindler, Angelika: Der verbrannte Traum. Jüdische Bürger und Gäste in Baden-Baden, Baden-Baden ²2013, S. 92 ff.