geb. 06.08.1899 in Brüssel (Belgien), gest. 14.11.1939 in New York

Kinder:

Liebeschütz, Rolf
Liebeschütz, Werner
Liebeschütz, Gerhard
Liebeschütz, Hans Ulrich
Liebeschütz, Irene

Beruf:

Kaufmann

Adressen:

Yburgstraße [Hermann-Sielcken-Straße] 21 (von Brandenburg kommend, 1936-1938 New York)

Weiteres Schicksal:

Am 20. August 1938 Emigration nach New York

Gaston Liebeschütz erwarb 1936 das Anwesen Yburgstraße 21, das er zwei Jahre später, nachdem er sich zur Auswanderung entschlossen hatte, an den Baden-Badener Grundstücksmakler Alfred Stockmann veräußerte. Die Auswanderung erfolgte am 20. August 1938 nach New York. Dort änderte Liebeschütz für sich und seine Familie seinen Namen in Liebert.

Liebeschütz/Liebert starb am 14. November 1939 in New York.

Die nach dem Krieg von seinen Erben geforderte Rückgabe des Anwesens Yburgstraße 21 verkomplizierte sich juristisch aus vielfältigen Gründen. Liebeschütz/Liebert hatte nach dessen Erwerb eine Grundstücksteilung vorgenommen und danach den abgetrennten Teil des Grundstücks an die Familie von Dr. Stanislaus Sussmann verkauft. Letzterer riss das alte Wohnhaus ab und ließ an dessen Stelle ein neues Gebäude erstellen. Am 24. Januar 1939 nahm sich Sussmann in Baden-Baden das Leben. Seine Witwe Helene veräußerte das Grundstück mitsamt dem Rohbau an Professor Dr. Karl Geiler aus Heidelberg [nach 1945 erster Ministerpräsident von Großhessen].
Der zweite Teil des Grundstücks blieb im Eigentum des Maklers Stockmann, der es am 21. März 1945 im Wege der Schenkung (Auflassung) an seine Ehefrau Cicely, geb. Schultz-Eldon übertrug.
Angesichts dieser komplizierten Gemengelage einigten sich die Beteiligten auf Anerkennung des Status quo und wertberichtigenden Nachzahlungen der jetzigen Besitzer.

Quellen/Literatur:

StABAD A5/Meldekarte; StAF F 196/1 Nr. 5714; StAF F 165/1 Nr. 51
https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Geiler (Zugriff 28.06.2020).