geb. 20.12.1897 in Baden-Baden (Oos), gest. 15.07.1940 in Grafeneck (offiziell: Brandenburg)

Eltern:

Stiefel, Rosina, geb. Rappenecker
Stiefel, Leopold

Beruf:

Feinmechaniker

Adressen:

Ooser Inselstraße 4 (1897-1924)

Weiteres Schicksal:

Am 15. Juli 1940 in Grafeneck ermordet

Nur wenig ist aus dem Leben von Alphons Stiefel bekannt. Er lebte zunächst im Haus seiner Eltern und hatte den Beruf eines Feinmechanikers erlernt. 1924 wurde er, mit 26 Jahren, aufgrund einer psychischen Erkrankung in die Heilanstalt Emmendingen eingewiesen. Die Diagnose lautete Schizophrenie, offenbar in einem Grad, der eine Entlassung nicht zuließ. 16 Jahre lang lebte Stiefel in Emmendingen. Von dort wurde er am 15. Juli 1940 nach Grafeneck ‚verlegt', und am gleichen Tag im Rahmen der Aktion T4 von Nazi-Schergen ermordet.

Die standesamtliche Eintragung seines Todes wurde - wie es zur Vertuschung des Verbrechens üblich war - gefälscht und mit Datum 3. 8. 1940 in Brandenburg angegeben.

Quellen/Literatur:

StABAD A5/Meldekarte; StAF B 821/2 Nr. 12268; Zentrum für Psychiatrie Emmendingen Entlassliste

Hier wohnte
ALPHONS STIEFEL
JG. 1897
EINGEWIESEN 1924 HEILANSTALT EMMENDINGEN
"VERLEGT" 15.7.1940 GRAFENECK
ERMORDET 15.7.1940
"AKTION T4"

Stolperstein Ooser Inselstraße 4, verlegt am 19.02.2018