geb. 26.03.1871 in Glogow (Glogau, Polen), gest. 24.10.1940 in Baden-Baden
Dombrowsky, Salomon (geb. 1860 gest. 29.09.1935)
Hebelweg [Stadelhoferstraße] 5 [3] (von Königsberg kommend, 1939-1940)
Am 24. Okt. 1940 Suizid
Valeska Dombrowsky stand auf der Deportiertenliste des 22. Oktobers 1940. Nach Erhalt des Ausweisungsbefehls nahm sie Gift und verstarb, "ohne die Besinnung wiederzuerlangen", am 24. Oktober 1940 in Baden-Baden.
Ihrem Freitod folgten erbrechtliche Auseinandersetzungen zwischen dem für jüdisches Vermögen zuständigen Polizeidirektor in Baden-Baden und Valeskas Neffen Fritz Strunk in Borgsdorf bei Berlin. Unter Verweis auf eine Verfügung des "Reichsführers SS" vom 9. November 1940, die "die Sicherstellung aller Vermögenswerte" der aus Baden ausgewiesenen Juden mit Wirkung vom 20. Oktober angeordnet hatte, wurde dem Neffen der Zugriff auf den Nachlass verwahrt. Somit konnte auch dieser der "öffentlichen Verwertung" zugeführt werden.
StABAD A5/Meldekarte; StAF F 196/1 Nr. 4743; Gedenkbuch Bundesarchiv
Schindler, Angelika: Der verbrannte Traum. Jüdische Bürger und Gäste in Baden-Baden, Baden-Baden ²2013, S. 305 f. Anm. 2.; HStAS 99/001
Hier wohnte
VALESKA DOMBROWSKY GEB. BREDIG
JG. 1871
GEDEMÜTIGT / ENTRECHTET
FLUCHT IN DEN TOD 24.10.1940
Stolperstein Hebelweg 6, verlegt am 12.10.2010