geb. 01.08.1898 in Giengen an der Brenz, gest. 22.05.1945 in Dachau (KZ)

Ehepartner:

Dröscher, Emma, geb. Jürgens

Beruf:

Stenotypistin

Adressen:

Hauptstraße 89 (von Karlsruhe kommend, 1940-1945)

Albert Friedrich Dröscher war bereits wegen zahlreicher "normaler" Delikte mehrfach verurteilt. Gegen Ende des Krieges verbüßte er eine Haftstrafe in Kislau wegen Rundfunkverbrechen. Nach Ablauf der Strafe wurde gegen ihn die "politische Vorbeugehaft" ausgesprochen und seine Einlieferung in das KZ Dachau am 26. Oktober 1944 verfügt. Dort verstarb er 22. Mai 1945. Wegen seiner "nichtpolitischen" Vorstrafenliste gab es in der Nachkriegszeit Diskussionen über eine Versagung der Betreuung als Opfer des Nationalsozialismus. Robert Scholl, Oberbürgermeister von Ulm, der mit Dröscher in Kislau einsaß, bescheinigte ihm seinen Status als NS-Verfolgter.

Quellen/Literatur:

StABAD A5/Meldekarte; StAF 196/2 Nr. 808