geb. 20.11.1908 in Baden-Baden (Oos), gest. 03.08.1944 in Geisingen

Eltern:

Fischer, Rosa, geb. Karlein
Fischer, Ludwig

Weitere Angehörige:

Geschwister:
Fischer, Max
Fischer, Wilhelm
Fischer, Augustin

Adressen:

Schussbachstraße 3 (1908-1943, Heil-und Pflegeanstalt Geisingen)

Weiteres Schicksal:

Am 3. August 1944 in Geisingen umgekommen

Andreas Fischer lebte seit seiner Geburt mit seinen Eltern im Vorderhaus der Schussbachstraße 3. Er war geistig behindert und wurde ein Opfer der NS-Krankenmorde, vier Jahre, nachdem die Nazis die offensive Ermordung von Behinderten und psychisch Kranken auf den Protest in der Bevölkerung hin eingestellt hatten. Die Patienten rettete dies nicht, sie wurden nun auf subtilere Weise ermordet, durch Nahrungsentzug, überdosierte Medikamente oder schlicht Vernachlässigung. Auch Andreas Fischer ereilte dieses Schicksal. Er war am 17. April 1943 in die Kreispflegeanstalt Geisingen, Landkreis Tuttlingen, eingewiesen worden, wohl weil die betagten Eltern ihren kranken Sohn nicht mehr pflegen konnten. Dort starb Andreas Fischer am 3. August 1944.
Die Eltern verloren mit Andreas ihren dritten Sohn, zwei Brüder waren zuvor im Krieg gefallen.

Quellen/Literatur:

StABAD A5/Meldekarte; KrA SBK, Best. D 6.1 Nr. 5424; KrA SBK, Best. D 6.1 Verpflegungsbuch 1943

Hier wohnte
ANDREAS FISCHER
JG. 1908
EINGEWIESEN 19.4.1943 HEILANSTALT GEISINGEN
ERMORDET 3.8.1944



Stolperstein Schussbachstraße 3, verlegt am 25. Oktober 2016