geb. 10. Mai 1879 in München

Beruf:

Konditor

Adressen:

Gernsbacher Straße 75

Nach Schule, Konditorenausbildung und Wehrdienst kam Vidacovich 1904 nach Strasbourg, wo er in verschiedenen Konditoreien beschäftigt war. 1914 wurde er in eine elsässische Einheit eingezogen, bald darauf verwundet und vom Kriegsdienst beurlaubt. Während des Krieges bei Krupp in Essen in der Kriegsproduktion beschäftigt, kam er mit seiner Frau 1918 nach Baden-Baden.

Bis 1924 war er in den Eisenwerken Gaggenau beschäftigt, danach als Metallschleifer beim Installationsgeschäft Thiergärtner in Baden-Baden. Ab 1930 wechselten sich kurzzeitige Beschäftigungen mit längeren Phasen der Arbeitslosigkeit ab. Dies führte auch zu Spannungen mit seinem Wohnungsnachbarn Schreiber. Aus dem einst guten Einvernehmen wurde bald eine Feindschaft. Im Rahmen einer Auseinandersetzung wegen Ruhestörung äußerte sich Vidacovich Anfang Oktober 1935 gegenüber Schreiber: "Du bist auch einer von den Idioten, die zur Partei gehören". Nach einer weiteren Auseinandersetzung erstattete Schreiber am 28. Januar 1936 Anzeige bei der Polizeidirektion Baden-Baden, die eine Untersuchung eröffnete. Am 16. Februar 1936 wurde das Verfahren mangels Beweisen und im Hinblick auf die familiären Zwistigkeiten eingestellt.

Quellen/Literatur:

GLAK 507 Nr. 6750